Für Biotechnologieunternehmen gehören Unternehmensbewertungen (*) zum Geschäft bei Fusionen, Steuerschätzungen, Investitionen, kurz: Kauf und Verkauf von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen.
Für die Ermittlung des Wertes von Unternehmen sind zahlreiche Bewertungsmodelle vorhanden. Dies stellt die grundsätzliche Problematik jeder Unternehmensbewertung dar, denn die verschiedenen Modelle sind nicht beliebig einsetzbar.
Top oder Flop: eine Frage des Bewertungsmodells
Jedes Bewertungsmodell ist in seiner Aussagekraft begrenzt. Die Ergebniszahl ist stets interpretationsbedürftig. „Ausschlaggebend ist, dass Entscheider die Annahmen und Grenzbedingungen des gewählten Modells berücksichtigen“, unterstreicht Elmar Kraus, Biologe und Biotech-Analyst bei der DZ Bank Frankfurt. Verwendet man dabei Bewertungszahlen Anderer, z.B. in einem Peer-Group-Vergleich, muss man die Richtigkeit der Bewertung der Vergleichsunternehmen (Peers) unterstellen. Eine Bewertung ist einfacher, wenn es sich um einen Laborausrüster mit Verkaufsumsätzen handelt, als bei einem Unternehmen ohne eigene Umsätze, dessen Werte vor allem auf Humankapital und immateriellen Vermögenswerten beruhen. Deshalb kommt es neben dem jeweils angewandten mathematischen Modell u.a. auch darauf an, wie vertraut die Beteiligten mit einer Bewertung des Industriesektor sind, in dem das Unternehmen aktiv ist...