4. Freiheitskongress
Zwischen Populismus und Aufklärung
„Die Einführung der Eisenbahn bedeutet ein großes Unglück. Die hohe Geschwindigkeit wird die Menschen in den Wahnsinn treiben, das Vieh entlang der Strecke wird aufgrund des schädlichen Dampfes reihenweise verenden.“ Szenarien wie diese begleiteten den Bau der ersten Bahnstrecken im 19. Jahrhundert, verbreitet von teils hochangesehenen Wissenschaftlern.
Wer heute darüber lacht, sollte sich vor Augen halten: Über manche technische Innovation oder den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt wird auch heute noch ganz ähnlich gesprochen – unabhängig davon, ob es um Handystrahlen und Grüne Gentechnik oder die Ursachen und Folgen des Klimawandels geht.
Warum begegnen die Deutschen den Erkenntnissen der Wissenschaft und den Errungenschaften der Technik so gerne mit Argwohn statt mit Sympathie? Wie kann die Wissenschaft ihrem eigentlichen Auftrag, dem der Aufklärung noch nachkommen in einem Klima, in dem Emotionen mehr zählen als der Verstand? Haben Nichtregierungsorganisationen mittlerweile die Meinungsführerschaft erobert? Und wie frei und vernünftig kann Politik entscheiden, wenn populäre Irrtümer als Tatsachen betrachtet werden?
Diesen Fragen will der 4. Freiheitskongress der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit nachgehen, zu dem ich Sie alle herzlich einlade.
Dr. Wolfgang Gerhardt MdB
Vorsitzender des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit