Europa und Deutschland koppeln sich von Zukunftstechnologie ab mit fatalen Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Die Anbauflächen für gentechnisch verbesserte (gv) - Pflanzen sind im Jahr 2010 weltweit auf 148 Millionen Hektar angewachsen. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 10%. Wie weiter aus dem aktuellen ISAAA-Report (International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications) hervorgeht, nutzen mittlerweile in 25 Ländern der Welt 15,4 Millionen Landwirte die Vorteile der Grünen Gentechnik, davon sind 90% Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die führenden Länder bei der landwirtschaftlichen Nutzung von gv-Pflanzen sind weiterhin die USA (66,8 Mio ha) vor Brasilien (25,4 Mio ha). Die größten Flächenzuwächse verzeichnen Argentinien (22,9), Indien (9,4), Kanada (8,8) und China (3,5).
In Australien und Burkina Faso werden die stärksten prozentualen Flächenanstiege gemeldet. Soja, Mais, Baumwolle und Raps dominieren weiterhin als die gv-Hauptkulturen, aber auch gentechnisch verbesserte Zuckerrüben (USA, Kanada), Papaya, Kartoffeln, Luzerne, Zucchini, Paprika und Pappeln werden landwirtschaftlich genutzt. Nach dem ISAAA-Report ist mit einem zunehmenden Trend für gv-Sorten in den nächsten Jahren zu rechnen. Hierzu gehören u.a. der nährstoffange-reicherte gv-Reis (Golden Rice), trockentoleranter gv-Mais sowie krankheits- und trockentoleranter gv-Weizen.
„Seit 1996 steigt die summierte Anbaufläche auf nunmehr über eine Milliarde Hektar. Immer mehr Landwirte nutzen immer mehr gentechnisch verbesserte landwirtschaftliche Kulturen und immer mehr Saatzüchter bieten diese neuen Sorten an. Das ist ein klarer Beleg dafür, dass sich diese Technologie nicht nur weltweit fest etabliert hat sondern mit enormen innovativen Potenzialen voranschreitet“, kommentierte Friedrich Kaufmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Innovativer Landwirte (AGIL), die Ergebnisse es jüngsten ISAAA-Reports.
Von der weltweiten Entwicklung im Bereich der Grünen Gentechnik haben sich Europa und Deutschland weitgehend abgekoppelt. Obwohl immer mehr gv-Pflanzen in die EU importiert werden, stagniert der gv-Anbau in Europa bzw. werden in immer mehr Ländern Anbauverbote erlassen. „Mit einer andauernden, politisch motivierten, Blockadestarre werden Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Gebiet der grünen Biotechnologie in Europa und Deutschland nicht nur gehemmt, sondern in innovations-freundlichere Länder vertrieben. Diese Entwicklung wird nachhaltige Schäden für den Industriestandort Deutschland und insbesondere auch für die Landwirtschaft haben, die zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verlieren wird“, sagte Uwe Schrader, Sprecher des Vorstandes von Innoplanta.
Überall dort, wo Landwirte tatsächlich Wahlfreiheit haben, nimmt der Anbau gentech-nisch verbesserter Pflanzen zu. Sie erzielen damit bessere Einkommen und leisten positive Beiträge zum Schutz der Umwelt durch z.B. verringerten Einsatz von chemi-schen Pflanzenschutzmitteln“, ergänzt Karl-Friedrich Kaufmann, Sprecher der Ar-beitsgemeinschaft innovativer Landwirte (AGIL).
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Die Arbeitsgemeinschaft Innovative Landwirte im InnoPlanta e.V. (InnoPlanta AGIL) ist ein Zusam-menschluss von Landwirten und landwirtschaftlichen Unternehmen, die die Chancen und Potenziale der Pflanzenbiotechnologie nutzen wollen. InnoPlanta AGIL ist unter dem Dach des InnoPlanta e.V., einer Vereinigung zur Förderung und Nutzung der Pflanzenbiotechnologie, organisiert und steht bun-desweit allen interessierten Landwirten offen.
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